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Interview

Zahngesundheit

Gesunde Zähne von Null bis Hundert

ca. 7 Minuten

*Aus Gründen der Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form, meinen jedoch Menschen aller Geschlechter.

Mädchen auf den Gebieten
„Gewohnheiten spielen eine entscheidende Rolle bei der Zahngesundheit. Sie sind wichtiger als der Einfluss der Gene“, sagt Dr. Henning Bahnemann. Wir sprachen mit ihm über Ernährung und Zahnpflege von der Kindheit bis ins Alter, über Kosten, die Kopfschmerzen bereiten, über Behandlungen, die sie vertreiben – und über ganzheitliche Ansätze, die das Leben zum Besseren verändern können.

„Zahngesundheit bis ins hohe Alter ist ein Ziel, das die meisten erreichen können“

Gesundheitskompass für Wiesbaden: Haben Sie erlebt, dass Patienten allein beim Wort Wurzelbehandlungen, Ihrem Spezialgebiet, zucken?
Dr. Henning Bahnemann: Ja, das kommt vor. Es gibt Studien, nach denen sie die zahnärztliche  Behandlung ist, die am meisten Angst einflößt. Ähnlich verbreitet ist  Angst bei der Entfernung der Weisheitszähne.

Gesundheitskompass :Welche der beiden Behandlungen ist denn schmerzhafter?
Dr. Bahnemann: Es sollte keine von Beiden sein. In der Regel laufen diese Eingriffe  mit guter örtlicher Betäubung und unter zuhilfenahme entsprechender  Schmerzmittel schmerzfrei ab. Schmerzhafte Behandlungen sollten die  absolute Ausnahme sein, etwa wenn ein Zahn abgestorben oder wirklich  sehr stark entzündet ist. Aber auch da kann man entsprechend mit  Medikamenten unterstützen.

Gesundheitskompass: Aber was, wenn die Spritze nicht wirkt?
Dr. Bahnemann: Wenn sie fachgerecht gesetzt wird, dann wirkt sie, und  auch der Einstich ist gut auszuhalten. Für Menschen, die darauf  besonders empfindlich reagieren, gibt es Alternativen.

Gesundheitskompass: Welche, außer eine Narkose?
Dr. Bahnemann: Tatsächlich haben wir Anästhesisten für größere  chriurgische Eingriffe und komplexe Zahnbehandlungen sowie bei der  Behandlung von Kindern und Angstpatienten. In vielen Fällen kommen  sanftere Alternativen in Frage wie die Sedierung, also der Dämmerschlaf,  und die zahnärztliche Hypnose. Bei den üblichen Behandlungen ist die  Narkose daher nicht das Mittel der Wahl, auch, weil sie letzlich doch  ein Risiko ist und sie eine recht lange Zeit nachwirkt. Anders ist  beispielsweise Lachgas, dessen Wirkung nach dem Eingriff vorbei ist.

Gesundheitskompass: Ist Lachgas nicht seit Jahrzehnten aus der Mode?
Dr. Bahnemann: Es  erlebt derzeit eine Renaissance. Es wird sehr gut vertragen und hat den  goßen Vorteil, dass es nur wirkt, während man es einatmet. Sobald die  Maske abgenommen wird, ist der Dämmerzustand vorbei. Man ist direkt  wieder klar und fit. Hin und wieder wird auch Hypnose nachgefragt.

Gesundheitskompass: Hypnose wirkt gegen Angst und Schmerzen beim Bohren?
Dr. Bahnemann: Ja, wir machen damit sehr gute Erfahrungen, und die  Gesellschaft für zahnärztliche Hypnose hat die Wirkung mit Studien  belegt. Voraussetzung ist, dass Patienten sich darauf einlassen und ohne  große Skepsis mitmachen wollen.

Gesundheitskompass:  Wie funktioniert zahnärztliche Hypnose genau?

Dr. Bahnemann: Ich führe die Patienten in eine Trance, damit sie das Unangenehme nicht  länger wahrnehmen. Es ist ein wenig wie autogenes Training, nur auf dem  Zahnarztstuhl, und darum schwieriger. Es gibt es Einiges zu beachten,  damit es funktioniert. Ich habe eine Ausbildung bei der Gesellschaft für  zahnärztliche Hypnose absolviert.

Gesundheitskompass: Übernehmen die Kassen die Kosten für Alternativen zur Spritze?
Dr. Bahnemann: Für  eine Narkose ja, allerdings nur wenn eine attestierte Angststörung  vorliegt und auch der zahnärztliche Eingriff selbst von der Krankenkasse  bezahlt wird. Dies ist bei uns aber die Ausnahme. Anders ist es bei  Kinderbehandlungen die zum Teil nur unter Narkose gut durchführbar sind.

Gesundheitskompass: Lachgas und Hypnose sind jedoch immer Privatleistungen, richtig?
Dr. Bahnemann: Ja. Beides ist sehr viel zeitaufwendiger als ein Piekser.  Statt ein paar Minuten, plane ich mit Vor- und Nachbereitung etwa eine  halbe Stunde Zeit ein. Das ist von den Krankenkassen nicht vorgesehen.

Gesundheitskompass: Beim  Zahnarztbesuch kommt leicht das Gefühl auf, dass alles, was gut und  schön ist, teuer aus eigener Tasche bezahlt werden muss. Ist es nicht  unzeitgemäß, dass zum Beispiel immer noch das Gebiss, das nachts im  Wasserglas liegt, die Kassenleistung ist und nicht das Implantat?
Dr. Bahnemann: Natürlich  wollen alle lieber ein Implantat! Aber die Kassen haben nur ein  begrenztes Budget. Ein Implantat kostet viel, und die Krankenkassen  müssen auch andere Dinge bezahlen wie eine Geburt, eine  Blinddarmoperation oder andere lebenswichtige Eingriffe. Da gilt es  abzuwägen, für welche der Behandlungen Geld ausgegeben wird. Aufwendige  Zahnbehandlung landen dabei auf hinteren Plätzen.

Gesundheitskompass: Warum sind Zahnarztkosten vergleichsweise hoch?
Dr. Bahnemann: Ich nenne Ihnen ein Beispiel. Ich war heute eine halbe Stunde beim  Hautarzt. Die meisten Untersuchungen wurden von einer Mitarbeiterin  durchgeführt, den Arzt persönlich habe ich nur ein paar Minuten  gesprochen. Als Zahnarzt dagegen behandle ich in der Regel selbst.  Zusätzliche brauche ich jemanden, der mir assistiert. Zahnbehandlungen  sind zeit- und personalintensiv, und die Geräte und Materialien, die wir  brauchen, sind auch nicht günstig.

Gesundheitskompass: Was können Eltern tun, damit sich ihre Kinder im Lauf des Lebens  möglichst nicht mit Kosten und Schmerzen bei einem Zahnarztbesuch plagen  müssen?
Dr. Bahnemann: Zahnpflege  und Ernährung sind entscheidend. Die Gesamtmenge der täglichen  Zuckeraufnahme und die Anzahl der zuckerhaltigen Haupt- und  Zwischenmalzeiten, einschließlich zuckerhaltiger Getränke sollen  möglichst gering gehalten werden.

Gesundheitskompass: Sollte die Zahnpflege schon beginnen, bevor die Milchzähne durchbrechen?
Dr. Bahnemann: Ja. Man kann das Zahnfleisch morgens und abends sanft mit dem Finger massieren, auch, um das Ritual zu etablieren.

Gesundheitskompass: Und wenn die Milchzähne da sind, gilt, nach jeder Mahlzeit drei Minuten putzen?
Dr. Bahnemann: Mindestens zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Die  richtige Putztechnik kann man sich bei einem Zahnarztbesuch erklären  lassen. Wir raten Eltern dazu, Kinder ab etwa zwei Jahren zur ihrer  eigenen Kontrolluntersuchung oder der eines älteren Geschwisters  mitzubringen.

Gesundheitskompass: Und was erwartet die Kinder?
Dr. Bahnemann: Sie dürfen auf dem Stuhl sitzen, lernen Schlürfi kennen, den  Absaugschlauch, bekommen einen Luftballon aus einem Gummihandschuh, den  sie bemalen können, und ein kleines Geschenk aus der Schatztruhe. Der  erste Besuch bim Zahnarzt sollte eine angenehme Erfahrung sein.

Gesundheitskompass: Für viele Kinder ist er das leider nicht, nämlich dann, wenn die  zweiten Zähne geschädigt durchbrechen. Um das zu verhindern, raten  einige Experten von Fluortabletten und fluorhaltigen Zahncremes ab. Sie  auch?
Dr. Bahnemann: Nein.  Wenn kindgerechte Zahncremes verwendet werden und die Dosierung der  Fluoridpräparate mit dem Kinderarzt abgesprochen ist, tritt Fluorose  sehr selten auf. Von Fluorose sprechen wir, wenn der Zahnschmelz durch  zu viel Fluor nicht genügend mineralisiert ist. Zur Fluoridgabe gibt es  eine eindeutige Stellungnahme der Fachgesellschaften. Danach entfällt  die Gabe, wenn fluoridhaltige Zahncreme verwendet und mindestens ein  Gramm fluoridiertes Speisesalz zugeführt wird. Doch zu viel Fluor ist  meist nicht die Ursache für weiche und fleckige Zähne.

Gesundheitskompass: Sondern?
Dr. Bahnemann: Die  Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation MIH, eine entwicklungsbedingte  Erkrankung der Zahnhartsubstanz. Die zweiten Zähne brechen nicht  genügend mineralisiert durch. Das Problem ist, dass man die Ursachen  nicht kennt.

Gesundheitskompass: Es gibt also keine Prävention wie vermehrtes Putzen der Milchzähne, der Verzicht auf Zucker oder eine mineralhaltige Diät?
Dr. Bahnemann: Richtig, da ist man hilflos. Schmelzbildungsstörungen durch MIH haben  bei Kindern inzwischen eine ähnliche Inzidenz wie Karies. Das ist  schade, denn bei Karies kennen wir die Ursachen, können aufklären,  vorbeugen und gut behandeln.

Was ist die übliche Behandlung für Kinder mit MIH?
Dr. Bahnemann:    Regelmässige Kontrolle und Kinderprophylaxe beim Zahnarzt, dazu eine  gute Mundhygiene, eventuell verstärkte lokale Fluoridierungund wenn  nötig, eine Füllungstherapie.

Gesundheitskompass: Ist Karies noch immer ein großes Problem bei Erwachsenen?
Dr. Bahnemann: Karies ist mit der Parodonditis, der Zahnfleischentzündung, die  häufigste Zahnerkrankung bei Erwachsenen Je nach Altersgruppe treten die  beiden Erkrankungen unterschiedlich gehäuft auf. Grob eingeteilt, haben  jungen Leute bis etwa 30 häufiger Karies. Dann ist erst einmal Ruhe für  die meisten. In der zweiten Lebenshälfte geht es vermehrt mit  Parodonditis los, auch, weil der Knochen sich altersbedingt zurückbildet  und die Zahnhälse frei gelegt werden. Im Alter nimmt Karies wieder zu,  oft, weil die Feinmotorik beim Putzen nachlässt.

Gesundheitskompass: Wenig  Zucker, regelmäßiges und richtiges Reinigen, auch der  Zahnzwischenräume, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und professionelle  Zahnreinigungen: Wie man Karies und Parodonditis vorbeugt, weiß ja  inzwischen zum Glück jedes Grundschulkind. Welche Fehler sind noch immer  häufig bei der Zahnpflege?
Dr. Bahnemann: Die  Zeiten, als man Kindern ohne nachzudenken gezuckerten Tee aus  Fläschchen zu trinken gab oder zuckerhaltige Lollies, sind zum Glück  hierzulande vorbei. Aber viele nutzen Vorsorgetermine zu selten und  viele Putzen falsch, etwa in die falsche Richtung oder zu heftig. Wer zu  fest drückt und zu harte Borsten benutzt, kann die Oberflächen und das  Zahnfleisch schädigen.

Gesundheitskompass: Sind gute oder schlechte Zähne vererbbar?
Dr. Bahnemann: Es  gibt zum Beispiel eine genetische Dispositionen bei Parodonitis, die  ist aber kein Schicksal. Wer Zähne gut pflegt, kann den Nachteil  sozusagen ausgleichen, und wer sie schlecht pflegt, kann Vorteile  verspielen. Bei Karies hängt es dagegen wesentlich davon ab, wie gesund  die zweiten Zähne ab dem sechsten Lebensjahr durchbrechen. Mit  Schmelzstörungen hat man da eher schlechte Aussichten.

Gesundheitskompass: Ist Karies ansteckend?
Dr. Bahnemann: Kinder  werden ohne Kariesbakterien im Mund geboren. Sie bekommen sie dann im  Laufe des Lebens von ihrer Umwelt übertragen. Also kann man sagen ja,  Karies ist ansteckend.

Gesundheitskompass: Welche Ernährungsgewohnheiten halten Zähne gesund?
Dr. Bahnemann: Ein  gutes Beispiel ist der zuckerfreie Vormittag, den der Arbeitskreis der  Landeszahnarztkammer Hessen für Schulen und Kindergärten empfiehlt. Wenn  man abends vor dem Schlafen und morgens nach dem Frühstück die Zähne  putzt und anschließend keinen Zucker zu sich nimmt, hat der Zahnschmelz  lange Zeit zur Regeneration.

Gesundheitskompass: Und ist es gut, nach dem Essen zuckerfreies Kaugummi zu kauen?
Dr. Bahnemann: Ja,  denn das regt den Speichelfluss an, der reinigt. Auch Käse und  Milchprodukte sind gut, sie enthalten Calcium, einen wesentlichen  Bestandteil des Zahnes, und sie senken den ph-Wert im Mund. So bilden  sich keine Säuren, die den Schmelz schädigen können.

Gesundheitskompass: Stimmte es, dass kranke Zähne den gesamten Körper krank machen können?
Dr. Bahnemann: Ja, da gibt es Wechselwirkungen. Vieles ist nicht durch Studien belegt,  aber bei der Parodonditis ist das gut untersucht worden. Wie jede  Entzündung, kann sie Artereosklerose begünstigen, Arterienverkalkung,  und Auswirkungen auf das Herz haben. Entzündungen im Mundraum sind oft  versteckt, zum Beispiel an Wurzelspitzen. Das können wir mit  3D-Röntgentechnik sichtbar machen und mit Wurzelbehandlungen unter dem  Mikroskop beseitigen.

Gesundheitskompass: Seit meine Zähne gemacht sind, fühle ich mich rundum gesünder. Hören Sie Sätze wie diesen?
Dr. Bahnemann: Ja,  immer wieder. Häufig: ,Ich fühle mich wie neu, voller Elan`, aber auch,  dass Kniebeschwerden und Muskelverspannungen sich bessern. Es kommt  vor, dass mit einer Zahnbehandlung Kopfschmerzen verschwinden. Die  dritthäufigste Ursache für Kopfschmerzen, nach Migräne und  Spannungskopfschmerz, ist übrigens CMD, die craniomandibuläre  Dysfunktion. Mit dieser Diagnose sollte man immer zu einem Zahnarzt  gehen.

Gesundheitskompass: Wie erkennt man CMD-Kopfschmerzen?
Dr. Bahnemann: Symptome  sind das Knirschen, oft im Schlaf, und vermehrtes Pressen der Zähne  tagsüber. Ursachen können Stress sein, eine Fehlstellung des  Kiefergelenks oder der Zähne. Zahnärzte können eine Schiene anfertigen,  die das Gelenk entlastet und das Knirschen verhindert. Zusätzlich kann  eine Physiotherapie notwendig sein, spezielle Übungen, die den Kiefer  entspannen. Bei einer Mehrheit der Patienten bessern sich die  Kopfschmerzen damit entscheidend oder verschwinden ganz.

Gesundheitskompass: Sind Schiene und Physiotherapie Kassenleistungen?
Dr. Bahnemann: Teilweise. Das hängt vom Behandlungsaufwand und der Häufigkeit der Verordnung ab.

Gesundheitskompass  Nicht wenige Menschen reisen ins Ausland, um aufwendige und hierzulande  teuere Behandlungen günstiger machen zu lassen. Was halten Sie davon?
Dr. Bahnemann:  Ich persönlich würde Eingriffe immer von Ärzten machen lassen, die  besonders viel Erfahrung mit dem jeweiligen Eingriff, also hohe  Fallzahlen pro Jahr haben, und deren Behandlungen einem hohem  Qualitätsstandard genügen. Niedrige Preise sprechen nicht unbedingt  dafür. Und auch die Entfernung ist zu berücksichtigen: Was, wenn eine  Nachbehandlung nötig wird, wenn es Komplikationen gibt?

Gesundheitskompass: Dann geht man zum heimischen Zahnarzt.
Dr. Bahnemann: Der jedoch keine Garantie oder Gewährleistung übernimmt. Nicht selten  ist dann auch eine Nachbehandlung eine Privatleistung und Patienten  müssen sie aus eigener Tasche bezahlen.

Gesundheitskompass: In welchen Fällen macht eine Zusatzversicherung Sinn?
Dr. Bahnemann: Wer immer gesetzlich versichert ist und immer wieder Probleme mit den Zähnen hat, sollte sich darüber informieren.

Gesundheitskompass: Neben Zahnerkrankungen, kommt es zu Zahnunfällen, oft bei Kindern. Ist ein ausgeschlagener Zahn fast immer ein verlorener Zahn?
Dr. Bahnemann: Nein, Eltern müssen nicht in Panik verfallen, das ist in den meisten  Fällen gut behandelbar. Entscheidend ist, wie bei einem Herzinfarkt, auf  schnellstem Weg in eine Praxis zu kommen. Ausgeschlagene Zähne oder  Zahnteile sollte man mitbringen. Dabei spielt die Aufbewahrung während  des Transports eine enorm wichtige Rolle. Es ist eine gute Idee als  Eltern, eine Zahnrettungsbox aus der Apotheke im Kühlschrank zu haben.

Gesundheitskompass: Und wenn man keine Rettungsbox hat?
Dr. Bahnemann: Milch ist eine gute Transportflüssigkeit oder Speichel, am besten in  einem Gefäß. Nimmt man den Zahn in den Mund, kann man ihn leicht  verschlucken. Auf keinen Fall sollte man ihn in Wasser legen oder in ein  Tuch einschlagen. Beides trocknet ihn aus und verringert die Chance,  dass er gerettet werden kann.

Gesundheitskompass: Sie sind seit mehr als  20 Jahren selbstständiger Zahnarzt. Wie hat sich der Beruf verändert?
Dr. Bahnemann: Aus heutiger Sicht war Zahnmedizin früher sozusagen einfacher. Da gab  es Zähne ziehen, Füllungen, Kronen, Brücken, Zahnersatz. Die  Behandlungen sind seither kontinuierlich vielfältiger und komplexer  geworden. Diese Entwicklung kommt sowohl Patienten zugute als auch uns.  Wir bekommen immer neue Möglichkeiten zu helfen, zu heilen und durch  unsere Arbeit Leben zum Besseren zu verändern.

Gesundheitskompass: Haben Sie als Zahnarzt manchmal Angst, Zahnarzt zu sein?
Dr. Bahnemann: Nein, das nicht. Aber wenn Patienten sehr ängstlich oder  gestresst sind, kann das anstecken. Nach mehr als 20 Jahren Erfahrung,  sollte ich jedoch dagegen immun sein. Aber es erfordert neben Wissen und  Geschick, auch Einfühlungsvermögen und manchmal starke Nerven, einem  Menschen, der bei vollem Bewusstsein ist, eine besonders sensible Region  seines Körpers zu behandeln.

Gesundheitskompass: Dr. Bahnemann, vielen Dank für das Gespräch!

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Foto: privat

Dr. Henning Bahnemann hat Zahnmedizin an der Johann  Gutenberg-Universität in Mainz studiert und ist seit 2002 als Zahnarzt  selbstständig. Seit 2014 arbeitet er im Team der Praxis am Kureck in  Wiesbaden, derzeit mit Expertinnen und Experten für acht Fachbereiche,  darunter Kinderzahnmedizin, Parodontologie und Implantattherapie. Im  Januar 2022 hat er die Geschäftsführung übernommen. Seine Spezialgebiet  ist die Endodontologie, die Zahnwurzelbehandlung. Wie sein Team Kollege  Dr. Marco Georgi, führt er sie unter dem Mikroskop aus, seit rund 20  Jahren. Damit zählen sie zu den Pionieren in Deutschland. Dr. Henning  Bahnemann ist Vizepräsident des Verbandes deutscher zertifizierter  Endodontologen (VDZE) und hat eine Zusatzausbildung in Zahnärztlicher  Hypnose und Cranio-mandibulärer Dysfunktion.

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Adressen & Informationen

Schmerz-Kompass der Praxis am Kureck
Es sticht beim Kauen? Es zieht bei einem Schluck heißen Tee oder kaltem  Saft? Abhängig von der Art des Schmerzes, finden Sie Hinweise auf  Ursachen und mögliche Behandlungen. Mehr Informationen

Kinder-, Jugend- und Zahnärztliche Dienst des Gesundheitsamtes
Angeboten werden Dienstleistungen, Beratungen und Programme, die Eltern, Kinder und Einrichtungen in Anspruch nehmen können. Mehr Informationen

Kosten von Zahnbehandlungen
Wieviel muss ich zuzahlen? Welche Behandlungen übernimmt die Kasse  komplett? Welche Fallen gibt es? Antworten finden Sie zum Beispiel bei  der Verbraucherzentrale, gefördert vom Bundesministerium für Umwelt,  Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Mehr Informationen

Zahnarzt-Notdienst Wiesbaden
Das AllDent Zahnzentrum Wiesbaden bietet einen eigenen,  privatorganisierten, zahnärztlichen Notdienst am Standort Wiesbaden an.  Er steht Patienten aller Krankenkassen ohne Mehrkosten zur Verfügung. Mo  bis Fr ab Uhr, Sa ab 8.00 Uhr, jeweils bis 24 Uhr. Mehr Informationen

Weitere Notfalladressen finden Sie auf der Notdienstseite des Gesundheitskompasses für Wiesbaden

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