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Q&A

RSV und Grippe bei Kindern

Wann ist ärztliche Hilfe erforderlich? Hinweise für Eltern

Aktuell erkranken ungewöhnlich viele Kinder an viralen Infekten der oberen Atemwege und werden stationär behandelt. Auch die Klinik für Kinder und Jugendliche an den Helios HSK Wiesbaden vermeldet eine hohe Auslastung. Die Chefärzte und Klinikdirektoren beantworten häufig gestellt Fragen. Plus: weitere Anlaufstellen und Informationsquellen

ca. 3 Minuten

*Aus Gründen der Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form, meinen jedoch Menschen aller Geschlechter.

Foto: unsplash

Image by Myriam Zilles
Prof.-Dr.-Alex-Veldman

Foto: Helios HSK

Prof. Dr. med. Alex Veldmann ist Chefarzt und Direktor der Klinik für Kinder und Jugendliche an den Helios HSK Wiesbaden. Weitere Informationen

Gesundheitskompass für Wiesbaden:  Welche Viren verursachen die aktuelle Welle der Atemwegsbeschwerden?
A: Überwiegend das Grippevirus Influenza A und das RSV (Respiratory Syncytial Virus). COVID-19-Infektionen spielen eine untergeordnete Rolle bei Kindern; in der Regel verläuft Covid 19 bei ihnen symptomarm oder asymptomatisch.

Gesundheitskompass:  Welche Symptome verursachen Influenza A und RSV?
A: Insbesondere Fieber, Husten, Schnupfen und eine angestrengte, obstruierte (verengte) Atmung.

Gesundheitskompass: Woran erkennt man eine verengte Atmung?
A: Zum Teil treten beim Ein- und Ausatmen Nebengeräusche auf, nämlich ein Pfeifen oder sogenanntes Giemen, ein trockenes, mehrstimmiges, hohes Geräusch.

Gesundheitskompass: Unterscheiden sich Symptome von Influenza A und RSV?
A: Wenig. Zum Teil ist die Obstruktion (Verengung) der Atemwege bei RSV-Infektionen etwas deutlicher ausgeprägt.

Gesundheitskompass:  Wie können Eltern beide Infekte zu

Hause behandeln?
A: Wichtig sind Ruhe, ausreichendes Trinken und das Fieber

senken. Geeignet sind rezeptfreie Medikamente wie

Paracetamol oder Ibuprofen. Die Dosis richtet sich nach Alter

und Körpergewicht und ist der Packungsbeilage zu entnehmen

oder in der Apotheke zu erfragen.
 

PD-Dr.-Doris-Fischer

Foto: Helios HSK

PD Dr. Doris Fischer Chefärztin und Direktorin der Klinik für Kinder und Jugendliche an den Helios HSK Wiesbaden. Weitere Informationen 

Gesundheitskompass:  Kann man versuchen, Fieber mit  Hausmitteln zu senken?
A: Bei größeren Kindern zeigen Wadenwickel eine gute Wirkung. Und das Inhalieren von

Salzwasserdampf kann bei gereizten Atemwegen Linderung schaffen und Schleim lösen, so dass er

leichter abgehustet werden kann.   

Gesundheitskompass: In welchen Fällen sollten Eltern einen Arzt oder eine Kinderklinik aufsuchen?
A: Wenn Säuglinge hohes Fieber haben und, in jedem Alter des Kindes, wenn es Zeichen der Atemnot

gibt, zum Beispiel eine angestrengte Atmung, das Einziehen des Bauchs beim Atmen, Röcheln, Pfeifen,

eine blaue Gesichtsfarbe.

Gesundheitskompass: Und wenn das Kind nicht trinken will?
A: Auch dann sollte man frühzeitig einen Arzt kontaktieren und abklären lassen, ob eine Therapie im

Krankenhaus notwendig ist.

Gesundheitskompass: Was gilt für Kinder mit Vorerkrankungen?
A: Kinder mit einer bestehenden Herz- oder Lungenerkrankung, Kinder mit einer primären Abwehrschwäche und Kinder die eine sogenannte immunsuppressive Therapie erhalten, etwa eine Chemotherapie, sollten prinzipiell auch bei schwächsten Symptomen ärztlich vorgestellt werden.

Gesundheitskompass: Welche Kinder müssen stationär behandelt werden?
A: Vor allem Kinder, die aufgrund niedriger Sauerstoffwerte im Blut eine Sauerstoffinhalation brauchen und Kinder, die eine Infusion brauchen, weil sie zu wenig oder nicht trinken.

Gesundheitskompass: Wann müssen Kinder künstlich beatmet werden?
A: Nur in seltenen Fällen ist die Atemstörung so schwerwiegend, dass Kinder mit einer Atemhilfe behandelt werden müssen, und noch seltener mit einer künstlichen Beatmung. Meistens können verengte Atemwege, sogenannte Obstruktion, mit Medikamenten behandelt werden, die inhaliert oder intravenös zugeführt werden.

Gesundheitskompass: Wie bekommen Eltern, die ihr krankes Kindes pflegen, eine Krankmeldung?
A: Die niedergelassene Kinderarztpraxis stellt sie aus. Wird das Kind stationär behandelt, kann das Krankenhaus den Aufenthalt bescheinigen. Das akzeptieren fast alle Arbeitgeber.   

Adressen & Informationen

 

Klinik für Kinder und Jugendliche an den Helios HSK Wiesbaden
Ludwig-Erhard-Straße 100
65199 Wiesbaden
Telefon: 0611 430
Kontakt und weitere Informationen

Kinderarztpraxen in Ihrer Nähe finden Sie z.B. über Medizinische Versorgung

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